Otto Manigk - Eine Hommage an den Maler von Usedom

Otto Manigk: Der Meister des Ausdrucks und der Farbe auf Usedom. Geboren am 9. Februar 1902 in Breslau und gestorben am 19. August 1972 in Ückeritz auf Usedom, war ein bemerkenswerter deutscher Maler, dessen Werke einen einzigartigen Platz in der Kunstwelt einnehmen. Als Sohn des Rechtswissenschaftlers Alfred Manigk und dessen Frau Elfriede, geborene Seidelmann, genoss Manigk eine akademische Erziehung, bevor er sich der Kunst zuwandte.

Manigk absolvierte von 1912 bis 1921 das Gymnasium in Breslau, wo er zunächst einen akademischen Weg einschlagen sollte. Doch seine wahre Leidenschaft lag in der Welt der Farben und Formen. Er entschied sich, den sicheren Hafen des akademischen Lebens zu verlassen, um einer Leidenschaft zu folgen, die sein Leben prägen sollte. Er begann eine Tischlerlehre in Königsberg, bevor er 1923 an die Kunstgewerbeschule in Breslau ging.

An der Kunstgewerbeschule in Breslau begann Manigk zunächst Innenarchitektur zu studieren. Dieser Schritt zeigt seine anfängliche Orientierung in Richtung eines praktischeren und handwerklichen Kunstfeldes. Doch schon bald erkannte er, dass seine wahre Berufung in der bildenden Kunst lag, und wechselte zur Bildhauerei. Während dieser Zeit lernte er Herbert Wegehaupt kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Diese Beziehung sollte für beide Künstler eine Quelle der Inspiration und des Austauschs sein.

Sein Streben nach künstlerischer Entwicklung führte Manigk 1924 an die Vereinigte Staatsschule in Berlin-Charlottenburg. Hier fand er die Möglichkeit, sich weiterzubilden und seine Fähigkeiten zu verfeinern. In der renommierten Institution wechselte er von der Bildhauerklasse von Wilhelm Gerstel in die Mal- und Zeichenklasse von Ferdinand Spiegel. Diese Zeit stellte eine entscheidende Phase in Manigks Entwicklung als Künstler dar. Hier konnte er seine künstlerischen Fähigkeiten vertiefen und seinen einzigartigen Stil entwickeln.

Das Jahr 1926 war ein weiterer Meilenstein in Manigks künstlerischer Laufbahn. Er unternahm eine inspirierende Reise nach Italien, mit einem Studienaufenthalt auf Ischia. Diese Erfahrung beeinflusste Manigk stark und erweiterte seinen künstlerischen Horizont. Im folgenden Jahr schloss er sein Studium an der Kunstschule ab und begann seinen Weg als professioneller Künstler.

Ab 1926 besuchte Manigk die Malschule von Johannes Walter-Kurau in Berlin-Charlottenburg. Hier konnte er seine Fähigkeiten weiter verfeinern und seine künstlerische Vision schärfen. 1929 folgte ein weiterer wichtiger Schritt in seiner künstlerischen Entwicklung: Manigk ging nach Paris, das damals als Zentrum der Kunstwelt galt. Hier studierte er an der Académie Ranson bei Roger Bissière, wo er seine künstlerische Technik weiter verfeinerte und seine eigene künstlerische Sprache entdeckte.

Ab 1930 war Manigk als freischaffender Künstler in Berlin tätig. Doch die Großstadt konnte das Herz des Künstlers nicht vollständig erobern. Die Sehnsucht nach Ruhe und der inspirierenden Natur führte ihn nach Ückeritz auf Usedom. Dieser idyllische Ort wurde sein Sommerwohnsitz und später sein dauerhafter Wohnsitz. Hier fand er die perfekte Atmosphäre, um seine Kunst zu kreieren und zu lehren. Er leitete sommerliche Malkurse für die Schüler von Johannes Walter-Kurau und trug dazu bei, eine neue Generation von Künstlern zu inspirieren.

Leider brachte der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 Manigks künstlerischen Aufschwung zum Stillstand. Er wurde 1941 zum Kriegsdienst einberufen und konnte nicht mehr künstlerisch tätig sein. Während eines Bombenangriffs auf Berlin wurde sein Atelier zerstört und sein gesamtes bisheriges Werk vernichtet. Diese Verluste waren ein schwerer Schlag für Manigk, doch sie konnten seinen künstlerischen Geist nicht brechen.

Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Jahr 1947 ließ sich Manigk als freischaffender Künstler in Ückeritz nieder. Hier, fernab vom Trubel der Großstädte, fand er die Ruhe und Inspiration, um seine Kunst wieder aufzunehmen. Im folgenden Jahr konnte er im Staatlichen Museum in Schwerin seine Werke ausstellen, eine Anerkennung seines Talents und seiner künstlerischen Vision.

In den 1950er Jahren führte Manigk mehrere baugebundene Auftragsarbeiten durch, darunter Wandbilder und Glasfenster. Er war unter anderem beteiligt an der Ausgestaltung des Kulturhauses in Murchin, des Krankenschwesternwohnheims in Wolgast sowie der Oberschulen in Penkun und Zinnowitz. Mit seinen Werken trug er zur kulturellen Bereicherung dieser Orte bei.

Otto Manigk starb am 19. August 1972 in Ückeritz auf Usedom. Sein künstlerisches Vermächtnis lebt jedoch weiter. Sein Sohn Oskar sowie seine Enkelin Henriette haben seine Liebe zur Kunst geerbt und sind ebenfalls Kunstmaler geworden. Manigks Werke sind weiterhin eine Inspiration für Künstler und Kunstliebhaber gleichermaßen und seine Geschichte ist ein Beweis für die Kraft der Kunst, selbst in den schwierigsten Zeiten.

Otto Manigk war nicht nur ein außergewöhnlicher Künstler, sondern auch eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Trotz der Herausforderungen, die er durchlebte, blieb er seiner Kunst treu und hinterließ einen unverwechselbaren Eindruck in der Welt der Malerei. Seine Geschichte ist eine Inspirationsquelle für alle, die ihre Leidenschaft verfolgen und ihre Träume verwirklichen wollen.

Herzliche Grüße

Kristin & Daniel Wolter
Insel Insider @ Panoramahaus Usedom

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Der Insel Insider gibt ihnen Tipps für ihren Ferienhaus-Urlaub auf Usedom. Viele dieser Orten besuchen wir selbst gern, wenn wir Zeit auf Usedom verbringen. Wir zeigen ihnen die schönsten Orte der Ostseeinsel und stellen ihnen Dinge vor, die ihren Urlaub auf Usedom noch schöner machen werden.

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