Lukas Glinkowskli hält der Vergnügungsgesellschaft einen Spiegel vor…

Lukas Glinkowski beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit der Reflexion öffentlicher Räume als Abbild unserer Gesellschaft. Typische Inspirations-Orte sind öffentliche Toiletten, U-Bahn-Tunnel und die Pop-, Elektro- und Comic-Kultur.

Auf seinen Streifzügen durch Städte sucht Lukas Glinkowski nach Spuren, die die Gesellschaft in Form von Graffitis, Abnutzung oder mutwilliger Zerstörung hinterlassen hat. Glinkowski interessieren Interventionen von Berliner Nachtschwärmern, die sich an öffentlichen Flächen ausdrücken und „verewigen“. Für den Künstler sind diese Räume ein Abbild unserer Gesellschaft.

Lukas Glinkowski, 1984 im polnischen Chelmno an der Weichsel geboren und in Berlin aufgewachsen hat an der Düsseldorfer Akademie der Künste bei Prof. Katharina Grosse (Meisterschüler) und in der Klasse von Prof. Reinhold Braun studiert.

Text zur Ausstellung „Pump up the Colour“

Es gibt viele offene Fragen in der Malerei. Der in Polen geborene und in Düsseldorf ausgebildete Berliner Maler Lukas Glinkowski versucht erst gar nicht, sie zu beantworten, sondern stellt sich und uns ständig neue.

Analog zum Sampling in der Musik stellt der Künstler in seinen Arbeiten ein visuelles Mash-up zusammen. Bruch- und Versatzstücke werden zu einem neuen Ganzen, dessen Sinn sich Betrachter selbst konfigurieren: Kunsthistorische Zitate und zeitgenössische Verweise sind ästhetische oder konzeptionelle Fingerzeige ohne Zeigefinger. Es geht in seiner Malerei nicht um das stimmige, kohärente Sinnangebot, sondern um den individuellen Zugang, bei dem sich die Perspektive des Künstlers und der Betrachtenden nicht decken müssen. Dieser durchaus postmoderne Ansatz schafft Raum für ein Spiel mit Seh- und Denkgewohnheiten, welches Zufall, Chaos und Pluralität zeitgleich zulässt oder sogar Inkommensurables zusammenbringt.

Lukas Glinkowski entführt uns in eine Bilderwelt, die seinen alltäglichen Beobachtungen und Erfahrungen, vielleicht manchmal auch Träumen oder Verklärung entspringt: urbane Räume, Filme, Tracklists, Comics, Videospiele, Pop- und Clubkultur.

In den letzten Jahren verabschiedet er sich zunehmend von der Leinwand; Fliesen, Photo- und Raufasertapeten, Spiegelfliesen und -folien, Holz oder Glas werden zum Träger seiner Malerei. Und, weil ihn besonders die Subkultur interessiert, sind die nachempfundenen Orte häufig so morbide wie trashig und seine Konstruktionen aus herkömmlicher Industrieware.

Die Beschaffenheit der selbstgebauten Objekte bedingt somit ein „Raum-Greifen“ seiner Malerei, die sich ohnehin nicht auf die Hängung an der Wand beschränkt – mitunter werden sogar die Ausstellungsbesucher zum (Mit-)Malen eingeladen. Vielleicht, um uns zu zeigen, dass seine Welt eigentlich eine ist, die wir mit unseren Augen aus seiner Sicht neu entdecken. Erklären will er sie uns nicht, aber wie so häufig im Leben sind gut gestellte Fragen erhellender als präzise Antworten.

*Textcopyright ©Peter Ungeheuer, Berlin, Februar 2019

Über den Einsatz von Spiegeln in der Kunst

Fliesen, Spiegel, Stadt und Zeichen: Lukas Glinkowski beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit der Reflexion öffentlicher Räume als Abbild unserer Gesellschaft.

Spiegel als Material künstlerischer Produktion haben seit geraumer Zeit einen hohen Reiz. Durch ihre reflektierenden Oberflächen bilden sie reale Objekte in der unmittelbaren Umgebung ab und vervielfachen diese. Spiegel erweitern den Raum, sie lassen das Publikum Teil eines Werks werden.

Spiegel sind ein Motiv, dem in den Künsten seit Jahrhunderten eine ungebrochene Faszination entgegengebracht wird. Trotz der langen kunsthistorischen Tradition des Spiegelbildes in der Malerei und der Fotografie ist die Geschichte des Spiegels als künstlerischem Werkstoff verhältnismäßig kurz. In den 1960er Jahren führten Künstler der ZERO-Gruppe reflektierende Materialien in die Kunst ein, um damit Phänomene von Licht und Bewegung zu visualisieren. Sie brachen damit radikal mit der deutschen Nachkriegskunst und schufen eine Gegenströmung zur informellen Malerei.

Im Jahr 1957 gründeten die Künstler Heinz Mack und Otto Piene die ZERO-Bewegung in Düsseldorf, wenig später stießen Günther Uecker und Christian Megert hinzu. ZERO nahm sich völlig neue Gestaltungsprinzipien zum Vorbild: Licht und Bewegung dominieren ihre Werke. Die Kunst findet nicht mehr nur im Bilderrahmen statt, sondern im gesamten Raum, den die Künstler bespielen wollen. Es geht nicht mehr darum, ein bestimmtes Sujet darzustellen, sondern welche Wirkung das Kunstwerk auf den Betrachter hat. Oft sind die in der ZERO-Bewegung entstandenen Arbeiten und Projekte von Raum und Perspektive direkt abhängig.

Künstler nutzen spiegelglatte Oberflächen als politische oder gesellschaftskritische Reflexion auf die schillernde Welt einer spätmodernen Konsumgesellschaft.

Kontakt zu Lukas Glinkowski

Evelyn Drewes | Galerie

Brandshofer Deich 52
20539 Hamburg
+49 151 1153 6222
www.evelyndrewes.de

Öffnungszeiten
Di–Fr 14–18 Uhr
und nach Vereinbarung

Über den Insel Insider Usedom

Der Insel Insider gibt ihnen Tipps für ihren Ferienhausurlaub auf Usedom. Viele dieser Orten besuchen wir selbst gern, wenn wir Zeit auf Usedom verbringen. Wir zeigen ihnen die schönsten Orte der Ostseeinsel und stellen ihnen Tipps vor, die ihren Urlaub auf Usedom noch schöner machen werden.

Der Insel Insider bietet Ihnen wertvolle Einblicke und Geheimtipps für Ihren unvergesslichen Urlaub auf Usedom. Wir teilen gerne unsere persönlichen Entdeckungen, da wir selbst jede freie Minute nutzen, um die malerischen Ecken und die atemberaubende Natur der Ostseeinsel Usedom zu erkunden. Lassen Sie sich von uns zu den verborgenen Schätzen Usedoms führen, wo Sie die einzigartige Schönheit und Ruhe der Insel erleben können.

Unsere Tipps umfassen die schönsten Orte Usedoms, von versteckten Stränden bis hin zu malerischen Dörfern, und bieten Ihnen die Möglichkeit, die Insel aus der Perspektive eines Einheimischen zu entdecken. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Aufenthalt auf Usedom mit Aktivitäten und Erlebnissen bereichern können, die Ihren Urlaub noch spezieller machen.

Über das Panoramahaus Usedom

Das Panoramahaus Usedom ist ein modernes Ferienhaus auf Usedom, ein Zufluchtsort für Designliebhaber, die Erholung vom städtischen Trubel suchen. Sie finden in unserem Ferienhaus auf Usedom eine gekonnte Mischung aus Architektur, moderner Kunst und Designmöbeln, eingebettet in die schönste Naturlandschaft Usedoms.

Das Panoramahaus Usedom, ein Highlight unter den Ferienhäusern auf Usedom, bietet Ihnen eine Oase der Ruhe fernab des Alltags. Dieses moderne Ferienhaus vereint einzigartiges Design mit komfortabler Wohnkultur. Genießen Sie die Ruhe und Schönheit Usedoms in einem Ferienhaus, das speziell für Liebhaber von Design und Erholung konzipiert wurde.

Zurück
Zurück

Usedom’s Küstenwälder - Naturparadies in Mecklenburg-Vorpommern

Weiter
Weiter

Görmitz: Usedom's verborgene Inseloase